Hormonersatz: Fortschritt und Zerstörung

Hormonersatz: Fortschritt, Technologie, Zerstörung und der Schimmer einer Hoffnung

Die Naturwissenschaften faszinieren und stillen das menschliche Bedürfnis, zu verstehen, zu forschen, nachzuahmen. Entdecken, analysieren und produzieren entspricht so etwa dem Mechanismus des Erfolges. Erfolg geht einher mit Besitz und Reichtum und es liegt auf der Hand, dass in der Forschung das meiste Geld im Spiel ist.  

Die einzelnen technologischen Disziplinen, darunter die Medizin hat enorme Meilensteine gesetzt und so das Konzept «menschliche Gesundheit» kreiert und erstrebenswert gemacht. Ballon- und Stent-Techniken, künstliche Herzen, Transplantationen, Diagnostik sind Errungenschaften, die dank hoch entwickelter Technologien möglich sind.

Natürliche Hormone bestehen aus Chemie und es ist nachvollziehbar, dass der menschliche Erfindergeist im Feld der (Bio-)chemie und Pharmazie versuchen will, diese nachzubauen. Die künstlich hergestellten Hormone, genannt Hormonersatz sind die Basis der «Hormonersatztherapie», mit der sich sehr viele Frauen identifizieren. Es werden auch eisern Phytoprodukte oder bioidentische Hormone verkauft.

Das erste künstliche Östrogen, das in den 1940er Jahren aus dem Urin trächtiger Stuten hergestellt wurde, erfuhr bereits 10 Jahre später einen enormen Absatz durch ein Buch mit dem Titel «Forever feminine», das die Welt verändert hat. Im Glauben, dass wichtige Hormone im mittleren Alter abnehmen und dadurch grausame Beschwerden verursachen, lassen sich Frauen seit rund 70 Jahren künstliche Hormone verschreiben, um den sogenannten Symptomen der (Krankheit) Menopause entgegen zu wirken. Heute sind Hormone ganz einfach ohne Rezept im Internet erhältlich.

Es ist davon auszugehen, dass der Slogan der 50ger-Jahre noch nachklingt, denn Hormonkuren werden nicht nur zur Bekämpfung von beispielsweise Hitzewallungen eingesetzt, sondern ebenfalls als gewichtsregulierend und Osteoporose-hemmend angepriesen. Der Anspruch, jung und schön zu bleiben, scheint im Vordergrund zu stehen- die ewige Jugend und das unendliche Leben.

Bei näherer Betrachtung geht es leider um ein Geschäft, um das Geschäft mit dem Glauben an die unlimitierte Fruchtbarkeit. Künstliche Hormone sollen das Leben verlängern und Anti-Aging aktivieren. Eine Grossmutter scheint wenig attraktiv.

Tatsache ist, dass es sich beim Hormonersatz um einen gewaltsamen Eingriff handelt, nicht nur in die Körper und Leben der Frauen, sondern in die Welt. Durch industriell hergestellte und auch bioidentische Hormone wird der natürliche Zyklus der Weiblichkeit gestört und das gesunde Altern unterbrochen. Bereits jungen Frauen werden hormonelle Massnahmen empfohlen und Antibabypillen verschrieben, um Menstruationsbeschwerden oder Akne oder Stimmungsschwankungen beizukommen. Der Zyklus der Frau wird umgelenkt, sodass natürliche Prozesse wie die Ovulation beeinflusst und gar verhindert werden.

Es ist erwiesen, dass zusätzliche Hormonvergaben Krebs begünstigen und doch nehmen die Frauen Hormone ein. Wieso wohl gibt es so viele weibliche klinische Probleme? Brust- und Gebärmutterhalskrebs, Endometriose und Schilddrüsenfehlfunktionen.

Der Fortschritt scheint schon immer gegen die Natur geschafft zu haben, ins Uferlose und der Zerstörung entgegen. Mit der Umprogrammierung eines der intelligentesten Systeme wie das Hormonsystem greift die menschliche Technologie in die Natur ein, indem sie die nachgeahmten Präparate für Menschen herstellen. Speziell am Hormonsystem ist jedoch die ursprüngliche Bestimmung des Körpers abzulesen; es sorgt -analog zum Körper als Ganzes- ständig dafür, die Funktionen zu überprüfen und mithilfe eines Rückkopplungssystems sicherzustellen, dass alles in Balance ist.

Es braucht kein Medizinstudium, um sich auszumalen, dass die Bestimmung der Natur, also des Körpers jene ist, perfekt zu funktionieren. Woher kommt also die Idee, dass die Natur sich ausgedacht haben soll, das Frauenleben unvollständig zu kreieren? Haben Männer etwa keine Hormone?

Diese Perspektive kann nur aus der seit der Neusteinzeit anhaltenden patriarchalen Struktur hervorgegangen sein, in der Sesshaftigkeit und mit ihr der Besitzanspruch die Bühne betraten und die Rollen klar definiert und die Geschlechter getrennt wurden. Später, etwa im Mittelalter wurden Frauen ins Haus gesperrt oder ins Kloster geschickt; es gab weder Bildung noch ökonomische Möglichkeiten für sie. Der kollektive Glaubenssatz über die Einteilung in ein starkes und ein schwaches Geschlecht war geboren und hält bis heute hin.

Es ist höchste Zeit zum heilsamen Zyklus des Mondes zurück zu finden, zu jener Realität, die der Natur gerecht wird. Wenn die Frau eine Rolle einnehmen soll, dann muss sie neu definiert werden, zugunsten aller Menschen und zur Heilung der Erde.

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